Therapie mit Ultraschall
Die Ultraschalltherapie ist eine Behandlungsmethode, bei der hochfrequente Schallwellen zur Behandlung verschiedener Probleme des Bewegungsapparats eingesetzt werden.
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Therapeutischer Ultraschall nutzt Ultraschallwellen, die durch hochfrequente elektromagnetische Schwingungen und den piezoelektrischen Effekt erzeugt werden.
Die Hauptwirkung des therapeutischen Ultraschalls ist mechanisch, entweder thermisch (kontinuierlicher Ultraschall) oder nichtthermisch (gepulster Ultraschall). Die thermische Wirkung, die das Gewebe erwärmt, beschleunigt den Stoffwechsel, erhöht die Blutzirkulation, wirkt sich auf die Elastizität der Weichteile aus und reduziert Schmerzen und Muskelkrämpfe.
Hochfrequenter Ultraschall (3 MHz) wirkt oberflächlich (1–2 cm) und verursacht einen lokalen Temperaturanstieg, vor allem in der Haut und im Unterhautgewebe, während niederfrequenter Ultraschall (1 MHz) tiefer liegende Gewebe (Muskeln, Bindegewebe, Gelenke usw.) erreicht (3–4 cm).
Die nicht-thermischen Wirkungen hängen hauptsächlich von der Intensität und Dauer der Ultraschalltherapie ab. Bei niedrigen Intensitäten ((0,5–1 W/cm2) induzieren wir eine mechanische Wirkung auf das Gewebe – eine Mikromassage – und verbessern die Oxidations-Reduktionsprozesse in der Zelle. Zusätzlich zu seinen mechanischen und physikalisch-chemischen Wirkungen stimuliert Ultraschall mittlerer Intensität (1–3 W/cm2) biologische Prozesse im Gewebe und erhöht die Proteinsynthese und die Durchlässigkeit der Zellmembran. Hochintensiver Ultraschall (über 3 W/cm2) verursacht Kavitation – irreversible Veränderungen im Gewebe und die Entwicklung von Entzündungsprozessen, die die Regeneration und Heilung von Gewebe fördern.
Die Ultraschalltherapie kann dynamisch (durch ständiges Bewegen), statisch oder in Kombination mit verschiedenen elektrischen Strömen durchgeführt werden.
Wann wird die Ultraschalltherapie empfohlen?
Bei verschiedenen Entzündungs- und Schmerzsyndromen in Muskeln und Gelenken (Bursitis, Arthritis, Epicondylitis, etc.)
Bei akuten oder chronischen Verletzungen der Weichteile, Sehnen und Bänder.
Für verkürzte Weichteile (Narben, etc.)
Nach Knochenbrüchen.
Bei Verdickungen von Sehnen und Bändern (Karpaltunnelsyndrom, Dupuytrenkontraktur usw.)
Bei Kalziumablagerungen.
Wann wird die Ultraschalltherapie abgeraten?
Bei bösartigen Tumoren.
Bei Thrombophlebitis.
Während der Schwangerschaft und im Bereich der Fortpflanzungsorgane.
Bei Menschen, die einen Herzschrittmacher oder Metallimplantate tragen.
Im Bereich der Epiphysen bei Kindern und Jugendlichen.
Bei Infektionen und offenen Wunden.
Bei akuten Entzündungen.